Der Phong Nha Ke Bang Nationalpark (SOA 93)

Der Phong Nha Ke Bang Nationalpark (SOA 93)

Letzter Eintrag: Hue – Die alte Hauptstadt Vietnams (SOA 92)

In einer entspannten Zugfahrt ging es zuerst von Hue weiter nach Dong Hoi. Dort wurde ich zusammen mir 3 weiteren Backpackern am Bahnhof vom Easy Tiger Hostel abgeholt. Im Hostel wartete dann schon Chris aus England der mit seinem Motorrad von Hue gekommen war. Chris hatte ich 2 Tage zuvor in Hue im Hostel kennengelernt und wir verabredeten uns für eine Motorrad Rundfahrt durch den Nationalpark.

Der Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng liegt als Teil der Distrikte Bố Trạch und Minh Hoa in der Provinz Quảng Bình des nördlichen Zentral-Vietnam, etwa 500 Kilometer südlich der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, dort, wo das Land eine schmale Brücke zwischen dem Südchinesischen Meer und Laos bildet. Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 86.000 Hektar und liegt direkt an der Grenze zu Laos. Der Nationalpark wurde 2003 durch die UNESCO in die Liste der Weltnaturerbestätten Vietnams aufgenommen.

Nach einem Abend in Hostel mit Live-Musik und einigen Bier ging es schließlich heute Morgen um 7 Uhr los in die traumhafte Landschaft des Nationalparks. Alleine die Fahrt war schon den Besuch hier wert. Es geht durch Serpentinen zwischen den mit tropischen Bäumen und Pflanzen bewachsenen großen Felsen hin und her. Die Felsen erinnern stark an die Halong Bucht nur ohne Bucht.

Der Nationalpark beherbergt neben der schönen Landschaft natürlich noch einiges mehr. Mein Favorit wäre die im Jahr 2009 entdeckte Hang Soon Dong Höhle, welche nach ihrer Entdeckung nunmehr die größte Höhle der Welt ist, gewesen. Allerdings ist diese noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Somit mussten wir uns zuerst mit der ehemaligen Nr. 1, der Paradise Höhle, „begnügen“. Da wir so früh auf den Beinen waren, hatten wir die atemberaubende Höhle, welche nur auf dem ersten Kilometer für die Öffentlichkeit zugänglich ist, fast für uns alleine. Als wir wieder aus der Höhle ans Tageslicht traten wurden wir fast von vietnamesischen Touristen überrannt.

Als nächstes ging es zum absoluten Highlight des Tages. Der Tour in die Dark Cave. Wir trafen ein Pärchen aus Kanada welches auch bei uns im Hostel übernachtet wieder und teilten uns den benötigten Guide. Es ging mit Kajaks über den tief blauen Fluß zum Eingang der Höhle. Darin hatten sich während dem Krieg auch viele Einheimische vor den Bomben der Amerikaner versteckt. Der Guide zeigte uns die Krater der Bomben am Höhleneingang. In der Höhle selbst ging es dann mit Helm, Headlight und Schwimmweste in einen Seitengang, welcher in der Regenzeit oftmals komplett überflutet ist. Darin war es so schlammig das wir alle nach kürzester Zeit eingesaut waren ohne Ende. Der Traum eines jeden Kleinkindes. Nach einigen Rutschpartien im Schlamm kamen wir zur großen Haupthöhle mit dem See. Darin konnten wir 30 Minuten schwimmen und es wurden immer wieder alle Headlights ausgemacht so dass wir in der totalen Dunkelheit schwammen. Ein wirklich unvergesslich schöner Moment. Das Beste war das Chris eine wasserdichte Kamera dabei hatte. So gibt es nun auch Bilder dieser tollen Tour.

Nach der Dark Cave haben wir uns ein super Mittagessen gegönnt und sind dann den langen Trail durch den Nationalpark zurück an unser Hostel gefahren. Heute Nacht fahre ich dann weiter nach Hanoi wo ich mich die letzten 3 1/3 Tage nochmal so richtig „asiatisch zuhause“ fühlen will. Die Wetteraussichten sind alles andere als rosig, daher werde ich wohl oder übel die Halong Bucht auslassen müssen. Bei Regenwetter den ganzen Tag macht das in meinen Augen keinen Sinn. Ein weiter Grund wieder zurück zu kommen.

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Kategorie BLOG, REISEN, SOA
Autor

Nach einem langen Trip durch Asien begann ich in 2014 diesen Blog zu schreiben. Ich liebe das asiatische Essen und reise immer noch regelmäßig durch Asien. Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen, Bilder und meine eigenen Rezepte mit Euch.

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