Den inneren Schweinehund besiegen: Das Annapurna Base Camp

Das Annapurna Base Camp

Den inneren Schweinehund besiegen: Das Annapurna Base Camp

Letzter Eintrag: Harter Weg zum MBC (Nepal 13)

Kaiserwetter

Erneut wurden wir nach dem Aufstehen von der Sonne begrüßt. Ich habe in den vergangenen Nacht nicht mehr als 2-3 Stunden geschlafen. Die Höhe und die dünne Luft machten mir zu schaffen. Mein Puls wollte sich nicht normalisieren und so lag ich lange wach und dachte über den kommenden Tag nach. Ich war ziemlich müde aber die Tatsache das über Nacht weitaus weniger Schnee gefallen ist als vermutet ließ mich die Müdigkeit schnell vergessen.

Tiefer Schnee erwartet uns

Die Bewirtschafter der Hütte am Machapuchare Base Camp sagten das es heute ein guter Tag wäre um sich auf den Weg zum Annapurna Base Camp zu machen. Wir waren jetzt auf 4000 m über dem Meeresspiegel und hatten weitere 200 Höhenmeter vor uns. Ohne Schnee ist der Weg in 1 ½ Stunden zu machen aber mit Schnee dauert der Aufstieg natürlich deutlich länger. Wir wollten los und so genehmigten wir uns lediglich ein schnelles Frühstück.

Große Vorfreude

Jeder aus unserer vierköpfigen Gruppe war aufgeregt wie ein kleines Kind und wir konnten es nicht mehr erwarten den unglaublichen Bergblick zu genießen. Der Neuschnee war sehr tief und es wir konnten keinen Weg vor uns erkennen. Da wir die ersten an diesem Tag waren, war der Weg umso beschwerlicher. Hinter uns schien es als ob der mächtige Machapuchare ein Auge auf unseren Weg wirft.

Unbeschreibliche Atmosphäre
Nach 30 Minuten kam die Sonne hinter dem Machapuchare zum Vorschein und flutete das hohe Tal zwischen all den Sieben- und Achttausendern mit grellem Licht. Ein unbeschreibliches Spektakel. Ich kann meine Gefühle fast nicht in Worte fassen. Das grelle Licht reflektierte auf dem frischen Schnee und man kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Immer wieder blieben wir stehen und machten Bilder. Unsere Geschwindigkeit war sehr langsam und die dünne Luft ließ auch kein schnelleres Tempo zu. Wir übersteigen mehrere frische Lawinen und traten immer wieder in tiefe Schneelöcher. Unter dem Strich würde ich sagen: Wir hatten eine Menge Spaß! Nach 3 Stunden beschwerlichem Aufstieg standen wir endlich am Annapurna Base Camp auf 4200 m über dem Meeresspiegel.

Ich fühlte mich als hätte ich den Mt. Everest bestiegen.

Mir fehlen die Worte
Diesen Moment kann ich einfach nicht in Worte fassen und auch noch heute wenn ich diese Zeilen schreibe finde ich nicht die passenden Worte. Man kann es nur genauso fühlen wenn man selbst da gewesen ist. Die mächtigen Berge rundherum, der tiefe Neuschnee und die dünne Luft. Es war bis dahin auf alle Fälle der unglaublichste Moment meines Lebens. Nur ich und die Berge, die Natur und diese Ruhe hier oben. Wahnsinn!!!

Nach ein paar Stunden und der teuersten Pizza von ganz Nepal liefen wir zurück zum MBC und beschlossen aufgrund von akuter Lawinengefahr noch eine Nacht hier zu verbringen.

Nächster Eintrag: Vom MBC nach Sinuwa (Nepal 15)

Kategorie BLOG, NEPAL-REISE, REISEN
Autor

Nach einem langen Trip durch Asien begann ich in 2014 diesen Blog zu schreiben. Ich liebe das asiatische Essen und reise immer noch regelmäßig durch Asien. Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen, Bilder und meine eigenen Rezepte mit Euch.

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