Curryblätter (Murraya koenigii) – Aromatische Blätter der asiatischen Küche

Curryblätter wachsen am Murraya koenigii-Baum, der im tropischen und subtropischen Asien heimisch ist, insbesondere auf dem indischen Subkontinent, in Sri Lanka sowie in Nepal, Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam und China. Der wissenschaftliche Name Murraya koenigii ehrt zwei europäische Botaniker: Johan Andreas Murray (Gattung) und Johann Gerhard König (Art), die im 18. Jahrhundert die Flora Indiens erforschten.

Geschmack und kulinarische Verwendung

Die Blätter besitzen ein frisches, leicht fruchtiges bis rauchiges Aroma. Sie sind besonders in der südindischen und sri-lankischen Küche beliebt. Da die Blätter dünn sind, müssen sie nicht entfernt werden, sondern können direkt mitgegessen werden.

Curryblätter werden oft zuerst in heißem Öl oder Ghee angebraten, bevor die übrigen Zutaten hinzukommen. Sie verleihen Gerichten wie gebratenem Paneer, Linsengerichten (Dal) oder Reisgerichten mit Kokos und Tamarinde einen unverwechselbaren Geschmack. Beliebte Gewürzkombinationen sind z.B. Curryblätter mit Chili und schwarzen Senfsamen oder mit fein geriebenem Kokos, Tamarinde und Chili.

In Indien ist auch Curryblatt-Pulver erhältlich – ein Würzpulver aus in Fett gebratenen, zerstoßenen Blättern. Dieses ist weniger intensiv als frische Curryblätter, eignet sich aber gut zur Aromatisierung von Reis, Parathas (gefüllten Fladenbroten) und anderen Gerichten. Zudem können die Blätter als Tee aufgegossen werden.

Wissenswertes zu Murraya koenigii

Der Name Murraya koenigii ist eine botanische Widmung: „Murraya“ erinnert an Johan Andreas Murray, einen schwedischen Botaniker, während „koenigii“ Johann Gerhard König ehrt, der zahlreiche Pflanzen Indiens dokumentierte. Der Currybaum ist also nicht nur kulinarisch, sondern auch historisch interessant.

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