Harte Wanderung zum Machapucharé Base Camp in Nepal
Letzter Eintrag: Schritt für Schritt zum Annapurna Base Camp in Nepal
Start bei perfektem Bergwetter
Erneut erwachte ich bei strahlendem Sonnenschein. Die wolkenlosen Berge boten eine atemberaubende Kulisse und gaben mir die nötige Motivation für einen langen Wandertag. Nach einem leichten Frühstück machte ich mich auf den Weg. Von Bamboo ging es wieder bergauf, diesmal jedoch ohne die unzähligen Stufen vom Vortag. Der erste Teil führte durch einen dichten Wald, der fast Urwaldcharakter hatte. Blühende Rhododendronbäume säumten den Weg und ließen die Anstrengung leichter erscheinen.
Das Beste auf dieser Wanderung ist die abwechslungsreiche Natur.
Aufstieg durch Schnee und Nebel
Nach einer kurzen Mittagspause setzte ich den Aufstieg fort. Am frühen Nachmittag zogen dichte Wolken auf, doch ich entschied mich, weiter zum Machapucharé Base Camp (MBC) zu laufen. Nach der kleinen Ortschaft Deurali führte der Weg durch tiefen Schnee. Jeder Schritt war anstrengend, und die dünne Höhenluft machte die Wanderung zu einer echten Herausforderung. Es fühlte sich an, als würde ich wie ein alter Esel mit zu viel Gepäck jeden Meter kämpfen.
Wegen extremer Lawinengefahr musste ich kurz nach Deurali die normale Route verlassen. Ich überquerte einen kleinen Gebirgsfluss und ging auf der anderen Seite weiter. Der Schnee wurde immer tiefer – teilweise stand ich bis zu einem Meter darin und sackte immer wieder in Löcher. Die Sicht verschlechterte sich zunehmend, und der Gipfel des Machapucharé war nicht mehr zu erkennen.
Ankunft am MBC
Nach zwei Stunden im tiefen Schnee erreichte ich endlich das MBC. Der Nebel war so dicht, dass ich kaum zehn Meter sehen konnte. Erschöpft stürzte ich quasi in die erste Hütte. Mein nasser Körper war erleichtert, als ich entschied, 150 NPR für den Gasheizer zu bezahlen.
In den Hütten auf dem MBC und auch auf dem ABC muss man für das Heizen zahlen. Völlig legitim, wenn man bedenkt, wie mühsam die Porter die Gasflaschen hier hinaufschleppen müssen.
Erholung und Vorbereitung auf das ABC
Nach einem warmen Dal Bhat und einem kurzen Kartenspiel legte ich mich ins Bett. Draußen begann es zu schneien. Ich deckte meine Schlafsäcke mit allen verfügbaren Decken ab. Es war unglaublich kalt, und das Einschlafen fiel schwer. Die Gedanken kreisten um das morgige Ziel: Kann ich das Annapurna Base Camp erreichen? Und wenn nicht – wie komme ich sicher wieder zurück?
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