Annapurna Circuit: Trekking von Besisahar nach Bahundanda
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Früher Start in den Trekkingtag
Der Wecker riss mich viel zu früh aus dem Schlaf – obwohl Urlaub war. Dennoch wusste ich, dass sich der frühe Start lohnen würde. Ich machte mich auf den Weg zu dem kleinen Restaurant, in dem ich gestern die ersten Momos in Nepal genossen hatte. Heute gab es ein einfaches Nudelgericht mit Ei und eine köstliche Gemüsesuppe. Damit hatte ich die perfekte Grundlage für den langen Tag auf dem Annapurna Circuit.
Im Restaurant traf ich Rosshan, einen Jungen, der sehr gut Englisch sprach. Wir unterhielten uns länger und tauschten Kontaktdaten aus, bevor ich mich auf die Wanderung machte.
Erste Schritte auf dem Annapurna Circuit
Ich startete den Trek und wurde auf den ersten Metern von Rosshan in Schuluniform begleitet, da er zur Schule musste. Jeder Einheimische, der mir begegnete, grüßte freundlich mit Namaste, und ich erwiderte den Gruß stets mit dem gleichen Respekt.
Namaste begleitet einen überall in Nepal. „Nama“ heißt verbeugen, „as“ ich, „te“ du. Sprich: „Ich verbeuge mich vor dir“ – ein traditionelles Ritual im Buddhismus.
Alternative Route über Khasur
Ich entschied mich, die alternative Route über das kleine Dorf Khasur zu nehmen, damit ich möglichst viel vom traditionellen Leben auf dem Land sehen konnte. Über die erste Brücke, die über den Fluss Marshyangdi führte, ging es steil bergauf. Unterwegs begegnete ich aggressiven Wasserbüffeln, sodass ich schnell den Hang hinaufstieg, um nicht auf die Hörner genommen zu werden.
Der Marshyangdi ist ein 150 km langer Gebirgsfluss, der Wanderer auf einem langen Abschnitt des Annapurna Circuit begleitet.
Khasur wirkte wie eingefroren in der Zeit. Großfamilien teilten sich Häuser mit ihren Haustieren, und die Bewohner wirkten überaus glücklich. Jeder schenkte mir ein Lächeln und begrüßte mich mit Namaste – eine friedliche und herzliche Atmosphäre.
Die Wanderung durch das Tal und die Tierwelt
Vom Dorf aus hatte ich traumhafte Ausblicke auf das Tal, in dem sich der Marshyangdi-Fluss schlängelte. Ich wanderte weiter, stets auf und ab, während wilde grüne Papageien mich begleiteten. Dabei genoss ich jeden Moment in dieser wunderbaren Landschaft.
Ankunft in Bahundanda
Nach 6 ½ Stunden Gehzeit und einem steilen letzten Anstieg erreichte ich Bahundanda. Am Checkpoint wurde mein Permit kontrolliert – ohne gültigen Permit hätte ich Ärger bekommen. Ich fand ein kleines Gasthaus und konnte trotz Nebensaison noch über den Preis verhandeln. Später genoss ich ein reichhaltiges Abendessen und plante ein üppiges Frühstück für den nächsten Morgen.
Authentisches Dal Bhat
Am Abend probierte ich Dal Bhat, das traditionelle Nationalgericht Nepals. Das Gericht besteht aus Reis, Linsencurry und saisonalem Gemüse. Wer auf dem Annapurna Circuit wandert, sollte unbedingt Dal Bhat probieren. Es liefert die nötige Energie für lange Trekkingtage und ist günstig sowie nahrhaft.
Dal Bhat wird von Einheimischen ein- bis zweimal täglich gegessen – ein Leben lang.
Hier geht es zu unserem traditionellen Dal Bhat Rezept!
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